Krankenhaus – Zell am See, Österreich

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Das Krankenhaus Zell/See gilt als das wichtigste Schwerpunktkrankenhaus im Salzburger Pinzgau. Aufgrund von Kapazitätsengpässen wurde das Krankenhaus durch einen großzügigen Umbau und Neubau erweitert.
Geplant wurde die Klinik vom Büro Domenig-Wallner aus Graz, welches als Sieger aus einem Wettbewerb hervorging.

Das Bauwerk integriert sich in den Bestand, und passt sich an die örtlichen Gegebenheiten der unmittelbaren Lage zum Zeller See bewusst an.

Der Neubau des Krankenhauses Zell besteht aus zwei länglichen Bauwerken mit je 4 Geschossen. Der dem Altbau anschließende ca. 120 m lange Baukörper besteht aus den Bauteilen West und Ost. Parallel dazu auf der dem See zugewandten Seite wird der Bauteil Süd hergestellt.

Das Tragwerk ist als Stahlbetonkonstruktion entworfen. Um eine möglichst leichte Führung der Haustechnikversorgung gewährleisten zu können, wurden soweit wie möglich unterzugsfreie Flachdecken konzipiert.

Auf den obersten Geschossen der neu errichteten Bauteile ist jeweils eine Aufstockung in Form einer 3 Meter hohen Haustechnik-Einhausung in Stahlbauweise vorgesehen.

Zwischen den Bauteilen sind auf allen Geschossen Verbindungsbrücken sowohl zwischen den Neubauten untereinander, als auch als Verbindung zum Bestand angeordnet.

Als Gründungskonzept wurde eine Fundierung mittels duktiler Rammpfähle vorgesehen. Da das tragfähige Substratum von Ost nach West in Richtung See abfällt, werden die Pfähle zum Teil schwebend in der sandig kiesigem Bodenschicht bzw. am Fels aufsitzend eingebaut, wobei dem Systemwechsel durch konstruktive Maßnahmen (Setzungsfugen) Rechnung getragen werden.

Hier war die Berechnung mittels Scia 3D Modellen insofern sehr hilfreich, da dadurch verschiedene Federsteifigkeiten der Duktilpfähle sowie der Fundamentplatten simuliert werden konnten. Durch diese Berechnung konnten in kürzester Zeit ein realitätsgetreues und kostenoptimiertes Fundierungskonzept erstellt werden.

Die Tiefgeschosse und Kollektorgeschosse wurden in wasserundurchlässiger Bauweise nach der Richtlinie „Weisse Wannen“ hergestellt, da durch die seenahe Lage der Grundwasserspiegel quasi der Geländeoberkante entspricht.

Da im Rahmen von mehrfachen Kostenoptimierungsphasen auch zahlreiche Tragwerksvarianten durchgerechnet werden mussten, konnte bei diesem Projekt Scia Engineer einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, den Zeitaufwand durch Umplanungen zu reduzieren und den Kostenaufwand zu minimieren.